Interessante Bauprojekte der vergangenen Jahre

Projekte


Ruhm- und Langelohbach

Der Ruhmbach hat seine Quellen im Gysenberger Wald, einem ausgewiesenem Landschaftsschutzgebiet. Die ersten 300m verläuft der Ruhmbach durch das Waldgebiet nimmt einen seitlichen Zulauf auf. Nach weiteren 350m fließt dieser in denMischwasserkanal. Das oberirdische Einzugsgebiet beläuft sich auf 37,13ha.

Ähnlich verhält es sich mit dem Langelohbach. Der Langelohbach entspringt ca. 125 m südlich eines Teiches zwischen der Gerther- und Holthauser Straße. Der Quellursprung wird umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auf einer Strecke von ca. 1,33km münden zwei weitere Quellen in den Langelohbach. Im Zustand vor dem Umbau hatte der Langelohbach eine Länge von ca. 2,4 km, wovon 1,5 km offen erlebbar sind. Bis zum Beginn der Verrohrung besitzt der Langelohbach ein Einzugsgebiet von 118,30ha. Der Oberlauf des Langelohbachs wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt.

Im Zuge der Entflechtungsmaßnahme wurde das Reinwasser aus der Mischkanalisation gelöst und in einer separaten Leitung zur Akademie Mont-Cenis geführt. An der Akademie besteht ein offener, erlebbarer Reinwasserlauf. Durch die urbane Nutzung in dem überplanten Bereich ist eine offene Grabenführung nicht umsetzbar, so dass der neue Verlauf des Ruhm- und Langelohbach fast vollständig mittels Rohrleitung erfolgt. Eine offene Führung des
Wasserlaufs ist aufgrund der topographischen Gegebenheiten und der Nutzung durch Wohnbebauung nicht anderweitig umsetzbar. Lediglich der Bereich zwischen Kirch- und Ringstraße konnte offen gestaltet werden. Die Umsetzung der Erstellung der Reinwasserläufe Ruhmbach und Langelohbach erfolgte in zwei Bauabschnitten. Nach dem Anschluss und Rückhaltung im Regenrückhalteraum an der Akademie Mont-Cenis, wird das Wasser dem Sodinger Bach als Vorfluter zugeführt. Der Sodinger Bach wird durch die Emschergenossenschaft betrieben und unterhalten. Im Zuge des Emscherumbaus wird hier ebenfalls das Schmutzwasser aus dem Wasserlauf entfernt, so dass hier nach Abschluss der Arbeiten Reinwasser der Emscher zugeführt werden.

Oberlauf des Langelohbaches

Quellbereich Ruhmbach; bereits renaturiert

Fischergraben – von der Köttelbecke zum Bächlein

Zwischen Horsthauser Straße und Langforthstraße fließt im Fischergraben nun ausschließlich Regen- und Grundwasser. Dazu hat die SEH per Rohrvortriebverfahren einen unterirdischen Abwasserkanal in der Nennweite DN 2000 verlegt. Mit viereinhalb Umdrehungen pro Minute grub sich ein Bohrer parallel zum Fischergraben durchs Erdreich. Dabei legte er einen Meter pro Stunde zurück und schob gleichzeitig mit einem Druck von 360 Tonnen große Betonrohrelemente durch den lehmigen Boden. Mit sechs Millionen Euro ist es die größte und teuerste Baumaßnahme, die die SEH je durchgeführt hat.

Kanalneubaumaßnahme

Abwasserkanal Fischergraben

Bauherr

Stadtentwässerung Herne GmbH & Co.KG

Art der Baumaßnahme

Kanalerneuerungsmaßnahme

Länge der Baumaßnahme

ca. 175 Meter

Technische Daten

Herstellung eines neuen Abwasserkanals im Rohrvortrieb

Bauzeit

November 2015 – März 2018

Weitere Informationen

Stadtentwässerung Herne GmbH & Co.KG
Grenzweg 18, 44623 Herne
Tel. (02323) 592-0
Fax (02323) 592-1311

Rohrvortrieb am Fischergraben

Zulaufgraben Hibernia

Der Zulaufgraben Hibernia findet seinen Ursprung auf dem ehemaligen Flottmanngelände und wird kontinuierlich durch Grundwasser aus den Flottmannbrunnen gespeist. Zur Zeit wird dieses Wasser in den Mischwasserkanal in der Straße des Bohrhammers geleitet und muss so aufwändig gereinigt werden. Eine Verschließung der Brunnen ist jedoch nicht wirtschaftlich. Durch den Bau des Zulaufgrabens kann das Wasser wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden. Ebenfalls wird durch den neugeschaffenen Reinwasserlauf eine Möglichkeit geschaffen, Regenwasser einzuleiten, um so einer Vermischung mit Schmutzwasser im Mischwasserkanal vorzubeugen. Dies geschieht bereits bei der neuen Bebauung an der Straße des Bohrhammers. Der hydraulische Zustand im bestehenden Mischwasserkanal wird somit verbessert.

Auf dem ehemaligen Flottmanngelände verläuft der Wasserlauf in einem offenen Gewässerverlauf, unterquert die Straße des Bohrhammers und verläuft parallel zur Straße Am Schrebergarten im Randbereich des Schrebergartens. Für das Unterqueren der Bochumer Straße werden ca. 62m DN1000 Betonrohre verlegt. Im Anschluss an die Unterquerung Bochumer Straße verläuft der Zulaufgraben wieder offen in der ehemaligen Gleistrasse des Rangierbahnhofs Constantin. Aufgrund des Platzangebotes wird der Reinwasserlauf mäandrierend hergestellt, so dass hier eine naturnahe Gewässerentwicklung stattfinden kann.

Lageplan Zulaufgraben Hibernia

Bauschild Zulaufgraben Hibernia

Zu Unterhaltungszwecken und zur Erlebbarkeit des Gewässers wird ein Weg entlang des Gewässers geschaffen. Es entsteht somit eine direkte Wegeverbindung von der Bochumer Straße bis zum Hibernia Gelände und eine Verbindung von bzw. zur Walter-Bälz-Straße. Weiterhin wird durch eine Aufweitung im Gewässerbette ein Rückhalteraum für Hochwasserspitzen (100 jähriges Ereignis) errichtet und der Entwässerungskomfort weiter verbessert. Gedrosselt wird das anfallende Wasser verrohrt unter den Brücken Riemker Str., A43 und der Eisenbahnlinie durch ein GFK-Rohr DN1600 auf einer Länge von 148m geführt. Zum Ende des Zulaufgrabens muss aufgrund der Tiefenlage das Reinwasser ca. 5,5m hoch gefördert werden, um es dem Nord-Süd-Graben und somit der Gracht Hibernia zuzuführen.

Im nächsten Bauabschnitt ist im Jahr 2013 die Trennung von Schmutzwasser und Reinwasser von der Gracht Hibernia bis zur Rottbruchstraße geplant, so dass ein Reinwasserlauf entsteht, der für Herner Bürger und Interessierte frei erlebbar ist und zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt.

Gewässerquerschnitt während der Bauphase

Rohrverlegung ( GFK- Rohr ) DN 1600 auf 148m

Gewässerquerschnitt während der Bauphase

Weitere Bilder der Baumaßnahme finden Sie in folgenden PDF-Dateien:

Teil 1 Teil 2 Teil 3

Stauraumkanal Gysenberg

Von Oktober 2008 bis April 2009 haben umfangreiche Arbeiten zur Kanalbaumaßnahme „Stauraumkanal Gysenberg“ auf dem Parkplatz vor der Eisporthalle Gysenberg im Auftrag der Stadtentwässerung Herne GmbH & Co. KG stattgefunden. Die Baumaßnahme erfolgte, um die anfallende Regenwassermenge in den Ostbach zu begrenzen. Die Vorgaben der Einleitungsmenge und Wasserqualität in den Ostbachlauf wird mit Hilfe von Stauraumkanal und Leichtflüssigkeitsabscheider nach den Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetz / Landeswassergesetz (WHG/LWG) erfüllt.

Kanalbauerneuerung

Stauraumkanal Gysenberg

Bauherr

Stadtentwässerung Herne GmbH & Co.KG

Art der Baumaßnahme

Kanalerneuerungsmaßnahme

Länge der Baumaßnahme

ca. 60 Meter

Technische Daten

Herstellung eines Stauraumkanals aus Stahlbetonfertigteilen.
Stauvolumen = 420 cbm

Bauzeit

November 2008 – März 2009

Weitere Informationen

Stadtentwässerung Herne GmbH & Co.KG
Grenzweg 18, 44623 Herne
Tel. (02323) 592-0
Fax (02323) 592-1311

Herstellung eines Stauraumkanals aus Stahlbetonfertigteilen

Profilgröße: Breite 6,00m x Höhe 2,50 m x Tiefe 2,50 m
Größte Baugrube: 28,00m x Breite 8,00m x Tiefe 8,00m
Maximale Baugrubentiefe: 10,00m
Stauvolumen: 420 cbm

Einbringen von Spundbohlen zur Baugrubenabsicherung.

Ausheben der Baugrube für den Stauraumkanal.

Einbau der Betonprofile: Profilgröße: Breite 6,00m x Höhe 2,50 m x Tiefe 2,50 m

Wiederhergestellte Parkplatzoberfäche.

Vorne im Bild: Schlammfang und dahinter der Leichtflüssigkeitsabscheider.